100 Jahre Patrona Bavariae

Beteiligung an Diözesan-Wallfahrt

Bayern ist Marienland

Am 13. Mai 2017 brachen Pilger der Pfarreien Donaustauf und Wiesent unter der geistlichen Leitung von Pfr. Erich Renner im Rahmen der Diözesan-Wallfahrt nach München auf, um dort mit Wallfahrern der anderen bayerischen Diözesen den 100. Jahrestag der Weihe Bayerns an die Patrona Bavariae zu begehen.

Zwischen 2011 und 2016 haben sich die bayerischen Bistümer durch  Wallfahrten zu ihren jeweiligen Marienheiligtümern auf das große Jubiläum vorbereitet. An der Mariensäule in München wurde nun mit einem Festgottesdienst dieses großen Ereignisses gedacht.

Die Pilger der 7 bayerischen Bistümer stellten sich an 7 Plätzen auf und zogen mit Musikapellen, Fahnenabordnungen, Bischöfen, Weihbischöfen, Priestern, Diakonen, Ministranten und vielen Gläubigen in einem Sternmarsch auf dem Marienplatz ein.

In seiner Ansprache betonte Kardinal Marx, dass sich die Pilger am Marienplatz mit dem Papst und den Gläubigen in Fatima verbunden wissen, die dort den 100. Jahrestag der ersten Erscheinung der Gottesmutter begehen. Mitten im Krieg habe die Muttergottes dort eine Botschaft des Friedens gebracht. Gleichfalls mitten im Krieg ergriff  König Ludwig III. die Initiative und bat den damaligen Papst Benedikt XV., das Fest Patrona Bavariae einführen zu dürfen und weihte  Bayern der Gottesmutter. „Bayern“, so der Kardinal, „ist Marienland“.

In seiner Predigt vor 7000 Pilgern sprach Kardinal Marx vom Osterereignis, das die Jünger total verändert hat. Sie hatten erfahren: Jesus ist auferstanden, Jesus lebt! Diese Erfahrung hat alle Angst von ihnen genommen, und so trugen sie die Botschaft von der Auferstehung in die ganze Welt hinaus. Wie die Jünger damals sollen auch wir Zeugen der Hoffnung, der Zuversicht und der Verwandlung auf Gott hin sein. Jesus Christus, so Kardinal Marx, „hat alle Möglichkeiten, unsere Erbärmlichkeit in Herrlichkeit zu verwandeln“.

Vor 100 Jahren war die Welt mitten im Krieg. Christen waren über Christen hergefallen. Der Dämon bedrohte die Christen. Auch heute wütet der Dämon, besonders in Ländern, wo die Christen bedrängt werden. Die Bedrängung geschieht von außen, indem man Christus zum Schweigen bringen will; die Bedrängung geschieht auch von innen, indem man die Christen nicht zu Wort kommen lassen will. Kardinal Marx rief auf, von den verschiedenen Dämonen abzulassen: von dem Dämon des Misstrauens, vom Dämon der Angst, von den Dämonen, die uns bewegen, über andere herrschen zu wollen, andere besitzen zu wollen, sich durchsetzen zu wollen. Das Jahr 1917 war ein hoffnungsloses Jahr. In diesem Jahr ist die Muttergottes in Fatima erschienen. Ihre Botschaft dort war ein Zeichen der Hoffnung und des Friedens. Maria war schon zu Zeiten der Jünger immer mittendrin. Mit ihr haben die Jünger gebetet. Es gibt keinen Weg der Kirche ohne Maria. Der Weg mit Maria führt immer in die Zukunft. Schon bei der Hochzeit zu Kana gab sie den Dienern den entscheidenden Hinweis: „Was er euch sagt, das tut!“, und so gilt es auch für uns heute, neu zu entdecken, was Jesus uns aufträgt. „Patrona Bavariae, bitte für uns, jetzt und in der Stunde unseres Tods. Segne uns und unser Land!“, mit dieser Bitte an die Muttergottes schloss Kardinal Marx seine Predigt.

Nach dem Pontifikalgottesdienst zogen die Bischöfe zur Mariensäule, wo Kardinal Marx  das Bayernland erneut der Gottesmutter anvertraute. Mit dem Singen der Bayernhymne unter weiß-blauem Himmel ging das festliche Jubiläum zu Ende.  Froh über den sonnigen schönen Wallfahrtstag mit vielen Begegnungen kehrten die Pilger nach Hause zurück.

Hier noch ein paar Bilder: